Er ist zurück gekommen.
An dem Ort, wo seine Kindheit florierte, die Prägung begann und er Erkenntnis über seine Fähigkeiten gewann.
Nostalgisch möchte ich das Gemüt beschreiben, in dem er sich befand; denn selten begegnete er einen derartigen angenehmen Deja Vu. Tränen waren nicht ersichtlich aber nachvollziehbar.
Er sah die Freude, doch meist sah er den Frust. Er lernte den Kampf mit dem Leben, weil die Umstände es verlangten.
Gezwungen ein Denkvermögen zu entwickeln, dass dem Alter widersprach und den Rhythmus der Reife aus dem Takt brachte.
Verantwortungsbewusstsein wurde zur stärksten Charaktereigenschaft und Wachsamkeit zum Lebensmotto. Er lernte sich neu kennen und verstand erst spät den Ausdruck anders zu sein.
Anders. Nicht in Persönlichkeit, sondern im optischen Eindruck...
Nicht im Besitz, sondern im sein.
Ungerechtigkeit kannte er nur aus dem Fernsehen, doch umso schmerzvoller ist es, wenn man es selbst erfährt.
Der Auszug aus dem Loch und Einzug in einem Ort seiner Gleichen war angenehmer und brachte neue Erkenntnis:
"Wir sind in einigen Augen nur solange gleich, sobald wir eine Gemeinsamkeit, wie das durchmachen einer Erfahrung, teilen. Ist Verfolgung unser gemeinsamer Feind, halten wir zusammen und das Wort GEMEINSAMKEIT wird plötzlich selbstverständlich. Sind wir von all den Kummer befreit, fallen uns Umarmungen und brüderliche Küsse schwer. Weil wir das seltene Gut der Glückseligkeit beschützen möchten."
Ich frag' dich: Ist deine Brüderlichkeit echt?
